Tagesbetreuung: «Zukunft Boppi» erfreut über klares Signal des Stadtparlaments

Das Stadtparlament hat in seiner gestrigen Sitzung der Zonenplaninitiative der IG Boppiwiese mit 51 zu 7 Stimmen eine deutliche Abfuhr erteilt. Das Parlament will jedoch die Kosten für das Gesamtprojekt auf 14 Mio. Franken begrenzen, womit die Vorlage überarbeitet werden muss. «Zukunft Boppi» ist dennoch sehr erfreut, dass sich das Stadtparlament mit 86 Prozent für eine neue Tagesbetreuung und einen attraktiven Aussenraum ausgesprochen hat. Für die progressiven Kräfte des Quartiers ist es wichtig, dass trotz des Spardrucks dennoch die Umgebung auf dem Schulareal aufgewertet wird und die Volksabstimmung zur Zonenplaninitiative bald stattfinden kann.

Das St.Galler Stadtparlament hat in seiner Sitzung vom 21. November 2023 die Vorlage des Stadtrates zur Tagesbetreuung Boppartshof behandelt. Es folgt dem Vorschlag des Stadtrats und seiner vorberatenden Liegenschafts- und Baukommission (LBK) und lehnt die Zonenplaninitiative der IG Boppiwiese mit 51 zu 7 Stimmen und einer Enthaltung ab. Damit haben sich ausser der SVP alle Fraktionen hinter das Tagesbetreuungsprojekt gestellt. «Wir sind sehr erfreut, dass sich nach dem Stadtrat nun auch das Stadtparlament klar gegen die Initiative der IG Boppiwiese ausgesprochen hat. Damit setzt das Parlament ein deutliches Zeichen, dass heute und in Zukunft das gesamte Schulareal für eine attraktive Entwicklung der Schule berücksichtigt werden muss», sagt Ivo Liechti, Vertreter von «Zukunft Boppi» und Stadtparlamentarier der Mitte.

«Der geplante Neubau besticht durch seine gekonnte Architektur. Die biodiverse Aufwertung des Aussenraums inklusive intergenerativer Spielanlagen sind ein Gewinn für das ganze Quartier. Es können trotz viel Raumbedarf die alten, angrenzenden Bäume erhalten bleiben. Als Quartierbewohner und Teil von ‹Zukunft Boppi› bin ich vom Projekt überzeugt», sagt Mischa Herzog, Stadtparlamentarier der Grünen. Und an die Adresse der Befürworter der Initiative sagt er: «Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.»

Einsparungen auf Gebäude und Aussenraum sinnvoll verteilen
Da die vom Stadtrat veranschlagten Kosten für den Neubau samt Aussenraumgestaltung mit 15.2 Mio. Franken deutlich höher als die im Jahr 2020 angenommenen ausfallen, will das Parlament das Gesamtprojekt auf 14 Mio. Franken begrenzen. Es folgt damit der Empfehlung der LBK. «Dass das Parlament auch die Ausgaben der öffentlichen Hand im Blick haben muss, ist für uns nachvollziehbar», sagt Herzog. «Wichtig für uns ist es jedoch, dass die Stadt nun auch den Vorgaben der LBK und dem Parlament folgt und die Einsparungen auf Gebäude und Umgebung verteilt. Was wir nach dem Partizipationsprozess im Quartier nicht verstehen würden, wäre, wenn der Rotstift vor allem bei der Umgebungsgestaltung angesetzt würde», sagt Herzog.

«Wir sind trotz diesen Sparvorgaben davon überzeugt, dass Stadtrat und Stadtparlament ein gutes Projekt für unser Quartier realisieren möchten, welches den Anforderungen von Tagesbetreuung und Primarschule gerecht wird», sagt Bettina Rutz von «Zukunft Boppi». «Wir können mit gewissen Einsparungen auch im Aussenraum leben. Insbesondere jedoch der Allwetterplatz und die Ballfänge entlang der Boppi-Wiese sowie die Begegnungszonen für alle Generationen erachten wir als Kernstück der Anliegen aus dem Quartier», sagt die Sozialpädagogin und Mutter.

Zukunftsweisendes Projekt für grösstes Schulhaus der Stadt
«Zukunft Boppi» hofft nun, dass trotz der anstehenden Überarbeitung des Projekts der bisher kommunizierte Fahrplan eingehalten werden kann. Und dass sich die Stimmbevölkerung bald mit einem Nein zur Zonenplaninitiative für ein zukunftsweisendes Projekt auf dem Areal des grössten Schulhauses der Stadt ausspricht und damit dem akuten Bedürfnis nach einer neuen Tagesbetreuung und einem attraktiveren Aussenraum Rechnung tragen wird.

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