Klares Signal zur Tagesbetreuung und zu zukunftsfähiger Investition ins Quartier

Der Stadtrat hat heute vor den Medien seine Pläne für die neue Tagesbetreuung und die Umgebungsgestaltung vorgestellt. Er lehnt die Zonenplaninitiative der IG Boppi ab, da eine Umzonung der Spielwiese den geplanten Neubau verunmöglichen würde. «Zukunft Boppi» begrüsst die klare politische Haltung des Stadtrats und ist nach wie vor vom Standort überzeugt, der ideal für die Tagesbetreuung und die Schule ist. Insbesondere freuen sich die progressiven Kräfte im Quartier über die vorgesehenen 1.6 Mio. Franken, die in den Aussenraum investiert werden sollen. 

Der Stadtrat hat am 2. November 2023 die aktuelle Planung zur Tagesbetreuung Boppartshof vorgestellt. Er beantragt beim Stadtparlament einen Kredit für den Neubau von insgesamt 15.2 Mio. Franken. Für die Umgebung sind davon rund 1.6 Mio. Franken vorgesehen. Er lehnt die Initiative der «IG Boppiwiese» ab, weil eine Umzonung der Spielwiese den Neubau für die Tagesbetreuung verunmöglichen würde. Bei einem JA zum Neubau in der Volksabstimmung könnte dieser im Jahr 2027 bezogen werden, der Aussenraum wäre im Sommer 2028 bis Frühling 2029 fertiggestellt. Bei einem JA zur Initiative müsste der Prozess von vorne beginnen und ein Bezug einer neuen Tagesbetreuung wäre frühestens im Jahr 2032 möglich. 

Idealer Standort – Wünsche aus dem Quartier berücksichtigt

Seit dem 1. Juni 2023 verschafft sich eine Gruppe von Quartierbewohner:innen unter dem Namen «Zukunft Boppi» in der Öffentlichkeit Gehör. Sie will gegenüber der Stadtbevölkerung eine Stimme für all jene Menschen im Bruggen/Haggen-Quartier sein, welche eine grosse Chance in dem von der Stadt geplanten Vorgehen erkennen und sich von der «IG Boppiwiese» und ihrer einseitigen Sicht auf den Erhalt der kompletten Spielwiese nicht vertreten fühlen. Seit der Lancierung der Webseite von «Zukunft Boppi» haben sich bereits über 170 Personen mit ihrem Namen eingetragen und zeigen damit öffentlich ihre Unterstützung. Des Weiteren sichern auch zahlreiche Stadtparlamentarier:innen aus einem breiten politischen Spektrum ihre Unterstützung zu. 

«Zukunft Boppi» zeigt sich erfreut über die klare politische Haltung des Stadtrats und ist nach wie vor vom geplanten Standort überzeugt, da dieser ideal für die Tagesbetreuung für mehr als 200 Kinder am Spitzentag genutzt werden kann. Freie Kapazitäten können zudem durch die Primarschule und den Kindergarten genutzt werden. Sehr erfreut sind die progressiven Kräfte im Quartier auch darüber, dass die Ideen aus dem Quartier aus dem Partizipationsverfahren umgesetzt und für die Umgebung 1.6 Mio. Franken investiert werden sollen. Die Grösse der Spielwiese wird in Zukunft immer noch 63 x 50,5 Meter betragen und es werden Sportveranstaltungen und Quartierfeste wie bisher möglich sein. Der Spielplatz südlich des Neubaus wird erweitert und ergänzt. Am Standort des heutigen Holzmodulbaus entsteht ein zweites Ballspielfeld mit Kunststoffbelag, der Hartplatz wird zum Basketballfeld. Dieser Standort wird mit Spielgeräten ergänzt und es entstehen zusätzliche Flächen für Biodiversität. 

Die Initiative im Parlament ablehnen

Mit der Einreichung der Zonenplaninitiative der «IG Boppiwiese» wird der Zeitplan um mindestens ein halbes Jahr verzögert – sofern die Initiative abgelehnt wird. Wird sie angenommen, stehen Schülerinnen und Schüler, das Quartier, aber auch die Schule selbst vor einem Scherbenhaufen. Die Belebung des Aussenraums, die Quartier und Behörden gemeinsam erarbeiteten, wäre gefährdet. Wo die wachsende Zahl der Kinder betreut werden soll, wäre auf Jahre hinaus unklar. Und die Platzprobleme der Schule nähmen zu – denn die Initiative würde auch einen Ausbau der Schulinfrastruktur erschweren. 

Für «Zukunft Boppi» ist daher der nächste wichtige Schritt, dass das Stadtparlament – welches bisher die neue Tagesbetreuung am geplanten Standort mit einer Zweidrittelsmehrheit unterstützt hat – die Initiative im Parlament ablehnt und damit dem akuten Bedürfnis nach einer neuen Tagesbetreuung und einem attraktiveren Aussenraum auf dem Schulareal Boppartshof Rechnung trägt. 

 

Über ein Drittel der Schulkinder nutzen Tagesbetreuung

Im laufenden Semester nutzen 191 Kinder die Tagesbetreuung. So sind nicht nur erstmals mehr als ein Drittel aller Kinder im Boppartshof in der Tagesbetreuung angemeldet, nämlich 34,5 Prozent. Es sind auch 25 Prozent mehr Kinder als im Schuljahr 2019/2020. Damals besuchten noch 152 von 531 Kindern die Tagesbetreuung. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler an der Schule aber nur gerade um vier Prozent auf 554. Eine Trendumkehr ist nicht zu erwarten. Geht die Entwicklung bis 2027 so weiter, hätte die Schule samt Kindergärten 578 Kinder – und knapp 240 davon bräuchten einen Platz in der Tagesbetreuung. Platz, der dann vorhanden sein könnte, wenn das Neubauprojekt für die Tagesbetreuung wie geplant durchgeführt werden könnte. 

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Tagesbetreuung verzeichnet Rekordzahl an Kindern - Initiative kommt vors Parlament