Tagesbetreuung verzeichnet Rekordzahl an Kindern - Initiative kommt vors Parlament

Mit Ablauf der Rechtsmittelfrist ist die Initiative der IG Boppiwiese am 3. August zustande gekommen. Die Initiative will die Spielwiese beim Schulhaus Boppartshof zur Grünzone erklären – und damit den Bau einer neuen Tagesbetreuung auf einem Teil der Wiese verhindern. Nun liegt das Geschäft beim Stadtparlament. Laut Informationen der Stadt wird die Initiative voraussichtlich an der Sitzung vom 21.11.2023 beraten. Lehnt das Parlament die Initiative ab, kommt die Initiative an einem baldigen Termin vors Volk. Nimmt das Parlament sie an, wäre sie im Prinzip genehmigt – ausser ein Drittel des Parlaments ergreift ein Ratsreferendum. Auch dann müsste das Volk abstimmen. Wir sind zuversichtlich, dass das Stadtparlament die Initiative ablehnt – oder notfalls genug Unterstützung für ein Ratsreferendum vorhanden ist. So käme die Initiative nächstes Jahr zur Abstimmung. Die ersten beiden regulären Abstimmungstermine im nächsten Jahr wären der 3.3. und der 9.6. 2024.

An seiner Novembersitzung wird das Parlament aber nicht nur die Initiative beraten, sondern auch die Bauvorlage für den Neubau der Tagesbetreuung, den die Initiative verhindern will - hier

Rekord bei der Boppi-Tagesbetreuung

Dabei fehlt jetzt schon der Platz. Wie Zahlen zeigen, nutzen im laufenden Semester 191 Kinder die Tagesbetreuung. Das sind 25 Prozent mehr als im Schuljahr 2019/2020. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler um nur gerade 4 Prozent. So sind erstmals mehr als ein Drittel aller Kinder im Boppartshof auch in der Tagesbetreuung angemeldet. Eine Trendumkehr ist nicht zu erwarten. Wagen wir ein Gedankenspiel: Geht die Entwicklung bis 2027 so weiter, hätte die Schule samt Kindergärten 578 Kinder – und knapp 240 davon bräuchten einen Platz in der Tagesbetreuung. Platz, der dann vorhanden sein könnte, wenn das Neubauprojekt wie geplant durchgeführt werden könnte.

Die Initiative verzögert den Bezug der neuen Tagesbetreuung nun um mindestens ein halbes Jahr. Auch auf die Umsetzung der Ideen, die die Anwohnerinnen und Anwohner zusammen mit den Projektverantwortlichen im Partizipationsverfahren entwickelten, muss das Quartier länger warten. Sollte die Initiative nächstes Jahr vom Volk angenommen werden, müsste völlig neu begonnen werden. Vor 2032 wäre wohl nicht mit mehr Platz zu rechnen. Die Familien im Quartier können sich das nicht leisten.

Erneuerter Spielplatz hinter dem Schulhaus

Ein bisschen frischer Wind zieht nun aber doch auf dem Schulareal ein. Der “Bananenspielplatz” hinter dem Schulhaus wurde erneuert, ebenso wird die Arena daneben wiederhergestellt. Dabei massgeblich geholfen hat ein finanzieller Beitrag des Straubenzeller Fonds. Danke!

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Klares Signal zur Tagesbetreuung und zu zukunftsfähiger Investition ins Quartier

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Appell ans Stadtparlament: Initiative der «IG Boppiwiese» ist abzulehnen